Pädagogische und psychologische Hilfen
Pädagogische und psychologische Hilfen
Research bietet die Erfahrung eines multiprofessionellen Teams, das gemeinsam mit Ihnen und mit Hilfe eines über Jahre erarbeiteten innovativen systemischen Konzeptes auch für schwierigste Lebens- und Erziehungskrisen nachhaltige Lösungen entwickelt.
Dieses Angebot richtet sich an Familien und Jugendämter.
Motiviert durch unsere eigene Unzufriedenheit über die mangelnde Vernetzung von (medizinisch-psychiatrischen, therapeutischen und pädagogischen) Hilfeträgern in der Kinder- und Jugendhilfe, entwickelten wir ein Vorgehen, in dem wir die unterschiedlichen Perspektiven mit der jeweiligen Perspektive der Familie abstimmen und lebensraumnahe, umsetzbare Handlungsoptionen entwickeln.
Wir sind der Überzeugung, dass einem Handlungsplan ein umfassendes, multifaktorielles Erklärungsmodell zugrunde liegen sollte.
In Respekt für die Lebenswirklichkeit einer Familie, nehmen wir teil an deren Leben und bieten unsere Expertise an, damit Lösungen für schwierige Lebenssituationen entwickelt und ausprobiert werden können. Unsere Expertise entstammt dabei aus unterschiedlichen Professionen und Blickwinkeln und integriert verschiedenste Sichtweisen.
In unserer Arbeit folgen wir einem humanistischen Weltbild, das gekennzeichnet ist von einem sicheren Rahmen und Wertschätzung für unsere Klienten. Ohne moralische Bewertung sehen wir „Symptome“ und Fehlentwicklungen als ernsthafte Lösungsversuche für wahrgenommene Schwierigkeiten an. Lebenskrisen sind belastend, bieten gleichzeitig aber auch eine wichtige Chance für Weiterentwicklung. Deshalb betrachten wir Krisen als sinnvolle Momente im Lebensverlauf. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir Verantwortung für Lösungsprozesse übernehmen und Ihre Eigenverantwortlichkeit stärken. Mit Fokus auf den Bedürfnissen und der Individualität des Einzelnen behalten wir auch das Wohl der gesamten Familie im Blick.
Unsere therapeutische Haltung lässt sich am besten wie folgt charakterisieren:
Fünf erfahrene Fachleute aus verschiedenen Professionen kommend – Psychologie, Pädagogik und Sozial-Pädagogik – mit unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen aus der ambulanten und stationären Jugendhilfe sowie der ambulanten und teilstationären klinisch-psychiatrischen Therapie blicken mit ihrer jeweiligen fachlichen Perspektive auf das gleichen Geschehen und gleichen ihre Erfahrungen in einem ständigen Reflexionsprozess ab. Dies ermöglicht es uns, auch komplexe Problemstellungen zu entschlüsseln, kreative und innovative Lösungsansätze zu entwerfen und diese mit Ihnen umzusetzen
„Strategisch“ bedeutet für uns, den Blick auf längerfristige Ziele zu richten, überlegt und reflektiert zu handeln statt spontan, impulsiv oder aktionistisch. Das bedeutet nicht, seine Bedürfnisse zu frustrieren, sondern vielmehr, höhergeordnete Ziele zu fokussieren und einem roten Faden im eigenen Leben zu folgen. Unsere Rolle sehen wir auch darin, Ihnen wie ein Leuchtturm im Sturm immer wieder Orientierung zu bieten.
In unserem Denken und Handeln intergieren wir Sichtweisen unterschiedlicher therapeutischer Richtungen, verorten uns aber in erster Linie in den Grundannahmen der systemischen Therapie. Vor allem die Aspekte der Mehrgenerationenperspektive, des Konstruktivismus und der Allparteilichkeit sichern den Zugang zu (Lebens -)Themen und zu Bedürfnissen aller zum Familiensystem gehörenden Personen. Zentrales Ziel ist das Verständnis der Familiendynamik sowie die Ableitung strategischer Interventionen, sodass sich die Familiendynamik wieder in eine positive Richtung entwickeln kann.
Schwierige Lebenssituationen gehen oft einher mit starkem Leidensdruck, einer Fokussierung auf Defizite und das, was nicht gut funktioniert. Umso wichtiger ist es, dem etwas entgegenzusetzen und das in den Blick zu nehmen, was gut funktioniert. Die Herausforderung ist es, besondere Stärken und Fähigkeiten von Familienmitgliedern sowie Ressourcen innerhalb und außerhalb der Familie zu identifizieren. Manchmal ist es erforderlich, dass mein seinen Fokus gezielt verändert und auf das Positive richtet.
Vernetzung muss gelebt werden, ist mühsam und aufwendig. Wir sehen es als zentrales Element unserer Arbeit an, Hilfen über Zuständigkeitsgrenzen hinweg zu vernetzen. Wir bemühen uns, unsere Klienten in die Lage zu versetzen, unterschiedliche Hilfen zu koordinieren, mit diesen zusammen zu arbeiten und verantwortungsvolle Partnerschaften einzugehen. Erfolgreiche Vernetzung schafft Verbindlichkeit, Sicherheit und verteilt Verantwortung auf mehreren Schultern. So ziehen im Erfolgsfalle alle an einem Strang, schließen das Erziehungsumfeld und bündeln ihre Kräfte.
Problematisches Verhalten lässt sich verstehen als (dysfunktionaler) Versuch, eigene Bedürfnisse zu befriedigen. Die zugrunde liegenden Bedürfnisse sind dabei immer richtig und gut, gleichzeitig ist es nicht immer einfach, die zutreffenden Bedürfnisse zu entschlüsseln. So ist z. B. Medienkonsum selbst nicht als Bedürfnis anzusehen, die Befriedigung von Zugehörigkeit durch Chatten dagegen schon. Das Problem exzessiven Medienkonsums zu lösen bedarf in diesem Falle daher, alternative Wege zu entwickeln, wie das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit befriedigt werden kann. Verbote und Regelwerk alleine führen daher nicht zu nachhaltigen, befriedigenden Lösungen.
Um lebensraumnahe, konkrete Hilfestellungen zu entwickeln ist die aufsuchende Arbeit ein wichtiger Baustein unserer Hilfe. Für viele diagnostische Fragestellungen ist das Eintauchen in Ihren Lebenskontext hilfreich (Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Kontaktaufnahme zu Kindern und/oder Testsituationen im häuslichen Rahmen vorzunehmen und damit Hürden zu verringern. Andererseits kann es sinnvoll sein, manche schwierige Themen auch auf neutralem Boden, d. h. in unseren Praxisräumen, voranzubringen.
Stagnation in Entwicklungsverläufen resultiert oft aus mehrfach durchlaufenen Bewältigungsschleifen, die nicht zum erwünschten Erfolg geführt haben. Eine Verflüssigung der Stagnation erfordert die Entwicklung von kreativen, neuen Wegen. Durch eine Sicht von außen wird es möglich, unkonventionelle Lösungen vorzuschlagen und Ihre Freude an fantasievollen und kreativen Lösungsversuchen zu wecken.
Es ist unser Anspruch, Sie durch stürmische Zeiten zu begleiten, sodass Sie wieder in ruhigere Gewässer gelangen. Gleichzeitig wollen wir Sie darin unterstützen, dass Sie eine Standfestigkeit erlangen, um bei neuen Stürmen souveräner handeln zu können und Schwierigkeiten eigenverantwortlicher meistern. Die Nachhaltigkeit einer Hilfe bedeutet, Sie zu befähigen, langfristig die Schwierigkeiten selbst meistern zu können, die zur Einleitung der Hilfe geführt haben. Wir wissen, dass dies einen langen Atem braucht.
Familien in stürmischen Zeiten – auch in schwierigsten Lebens- und Erziehungssituationen, die mit uns Verantwortung übernehmen wollen, um gemeinsam nachhaltige Lösungen im Familiensystem zu entwickeln.
Es ist nicht möglich, alle denkbaren Probleme zu benennen, die eine Intervention erforderlich machen können. Beispiele sind:
Wir sind der festen Überzeugung, dass in Krisen unerwartete Fähigkeiten und Ressourcen zum Vorschein kommen und dass Krisen sinnvolle pädagogische Momente darstellen. Unsere Auffassung ist, dass jedes Handeln einen Sinn hat und dass jegliche moralische Bewertung den Blick auf konstruktive Lösungswege verstellt.
Im Falle von Kindeswohlgefährdung folgen wir den gesetzlichen Vorgaben.
Research ist ein Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe, der mit mehreren Jugendämter im bayerischen Oberland zusammenarbeitet. In der Regel werden die Hilfen beim Jugendamt beantragt und über SGB VIII § 27 Abs. 2 abgerechnet. Natürlich ist es auch möglich unsere Hilfe privat, ohne Einbeziehung eines Amtes zu erhalten. In diesem Fall sind auch die Kosten privat zu tragen.
Unser Bestreben ist es unabhängig von der Hauptfinanzierung, möglichst auch andere Finanzierungsträger in die Behandlung mit einzubinden und somit nicht nur eine Bündelung der notwendigen Hilfen zu erreichen, sondern auch die Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen.